Google und Lenovo wollen gemeinsam Smartphone herausbringen

25
Jan

Der chinesische Hardwarehersteller Lenovo will im Sommer ein Smartphone auf den Markt bringen, das mit der von Googles unter dem Projektnamen Tango entwickelten 3D-Raumerkennung ausgestattet ist. Die Entwickler wollen nicht dass die Technik eine Nische bleibt, sondern einem breiten Publikum zugänglich machen. Das Smartphone soll im Sommer heraus kommen und weniger als 500 US Dollar kosten.

Raumerfassung in Echtzeit

Seit 2014 hat Google unter dem Codenamen “ Projekt Tango“ eine Technik entwickelt, mit der Räume und Objekte sowie die eigene Bewegung in Echtzeit erfasst werden können. Bisher ist für Tango nur ein etwas klobiges Tablet und ein Software Development Kit verfügbar. Das Gerät erfasst die Umgebung mit drei unterschiedlichen Kameras und kann darin dann virtuelle Objekte maßstabsgerecht abbilden. Neben Augmented-Reality-Anwendungen lassen sich damit auch hübsche Spielereien verwirklichen.

So kann das namenlose Tango-Phone von Lenovo aussehen

Man kann mit einem Tango-Gerät einen Raum vermessen und darin realistische Darstellungen von Möbel platzieren. So können sich zum Beispiel Kunden einen Eindruck verschaffen, wie sich ein neues Möbelstück im Wohnzimmer macht. Während Lee in Las Vegas noch mit dem nicht besonders hübschen Entwickler-Tablet hantierte, soll das bei Lenovo seit ungefähr einem Jahr entwickelte Smartphone dem aktuellen Schönheitsideal ensprechen, dabei soll es nicht ganz einfach gewesen sein, die drei Kameras in einem flachen Smartphone unterzubringen. Laut Entwickler hatten diese beim Design das Innenleben ganz neue Wege gehen müssen, allerdings hatte Lenovo noch nicht handfestes vorzuweisen. Der Hersteller zeigte lediglich ein paar Designstudien für das namenlose Gerät, mit an Bord ist Qualcomm, das einen Snapdragon-Chip beisteuert. Um die Entwicklung von Anwendungen für Tango anzukurbeln, lobt Google neue Fördermittel aus. Im Rahmen des neuen App-Inkubator Programms bietet Google finanzielle und fachliche Unterstützung an. Entwickler können sich mit ihren Ideen noch bis zum 15. Februar bei Google bewerben.