Nobelpreis für Stammzellenforscher

12
Okt

Die zwei Männer haben einen großen Teil zur einer bahnbrechenden Entdeckung beigetragen.
Nun weiß man das es unter bestimmten Voraussetzungen möglich ist Körperzellen zu Stammzellen um zu programmieren.

Der Entwicklungsbiologen John Gurdon und der Stammzellenforscher Shinya Yamanaka haben beide durch ihre Arbeit zu der Entdeckung beigetragen, die es ermöglicht Körperzellen durch eine Mischung verschiedener Substanzen zu Stammzellen um zu programmieren.

Stammzellen findet man bei Embryonen, aus ihnen können sich die unterschiedlichsten Zelltypen, wie Haut-, Muskeln- oder Nervenzellen entwickeln. Lange ging man davon aus, das eine umgekehrte Entwicklung, also von Nervenzellen zu Stammzellen, nicht möglich sei. Bereits 1962 konnte John Gurdon jedoch an Versuchen mit Fröschen belegen das dies möglich ist. Dadurch schaffte er die Grundlage für die Arbeit von Shinya Yamanakas Versuche aus dem Jahr 2006, mit denen er herausfand, dass man mit Hilfe von vier Transkriptionsfaktoren Zellen in Stammzellen zurück programmieren kann. Seine Methode wurde unter dem Namen induzierte pluripotente Stammzell (iPSC)-Technologie bekannt.

Durch die von Shinya Yamanakas entwickelte Methode könnte es in Zukunft möglich sein die Regeneration von verletztem Gewebe zu beschleunigen oder sogar Herzmuskeln nach einem Infarkt zu heilen. Noch ist es leider nicht soweit, da die Anwendung zur Zeit nur im Labor möglich ist. Aber durch weitere Forschungen soll diese Innovation so schnell wie möglich auch in Kliniken eingesetzt werden.


Der Nachrichtenkanal euronews hat ebenfalls über die Verleihung dieses Nobelpreises berichtet, wie z.B. in dem Videoclip „Medizin-Nobelpreis für Zellforscher Gurdon und Yamanaka“ zu sehen ist. Veröffentlicht wurde der Beitrag auf dem offiziellen YT-Kanal euronews (deutsch).