Tastendruck soll Amokläufe in Schulen verhindern
Sep
Offiziell wurde das neue Amok-Warnsystem an allen weiterführenden Schulen in Oberhausen vorgestellt.
Wie funktioniert das System?
Dieses System funktioniert so: Eine Lehrerin greift im Ernstfall zum Handy und wählt eine Nummer, die sie eigentlich überhaupt nicht kennt. Diese wurde auf einer Kurzwahltaste eingespeichert, um für Notfälle vorzusorgen. Die Frau weiß, dass am anderen Ende der Leitung niemand abnehmen wird – stattdessen wird ein Computerprogramm den Hilferuf erfassen und die Nachricht an alle umliegenden Einrichtungen (Polizei) weiterleiten.
Das Spezielle ist, dass das komplette System auf der Technik basiert, die bereits in den Schulen schon vorhanden ist. Es müssen also keine teuren Alarmsysteme mehr angeschafft werden und es sind auch keine großen Umbauarbeiten erforderlich. Stattdessen werden die privaten Mobiltelefone und die Computer der Schule zentral für das System verwendet.
System wurde an Test-Schule erprobt
Gerd Velser, der Erfinder dieses neuen Systems hat das System unter Begleitung der Polizei an der Gesamtschule-Alt-Oberhausen als Testschule eingerichtet. Um alle Schulen mit dem neuen Warnsystem auszustatten, nehmen sie jedes Telefon und jeden Computer in eine Liste auf und schauen wo zusätzliche Warnhupen und – lichter installiert werden müssen. Ein Server wird mit allen Daten gefüttert, den die Stadt gekauft hat. Es dauert nur eine Woche, bis das System angeschaltet werden kann. Das System erkennt im Notfall den Ernst der Lage und weiß, wen es informieren soll und hält Lehrkräfte auf dem Laufenden, was vor der Klassentür passiert. Lehrer erhalten eine Schulung und Probeläufe, allerdings ohne Schüler, damit man für den Ernstfall vorbereitet ist.
Kosten
Wie teuer ein solches Computerprogramm ist will der Experte nicht erläutern, es soll angeblich nicht so teuer sein. Jeder Alarm soll allerdings von der Polizei geprüft werden, die Entwarnung gibt und nicht der Computer.