Unsichtbare Lautsprecher

17
Mai

Dolby Surround oder die Wiedergabe einer DVD gehört inzwischen schon zur Standardtechnik. Um einen perfekten Hörgenuss zu bekommen, sind dafür allerdings mehrere Lautsprecher von Nöten. Um ein räumliches Klangbild zu erzeugen, nutzen immer mehr Spiele die Fähigkeiten von mehreren Lausprechersystemen. Sechs Lautsprecher können an den PC gleichzeitig angeschlossen werden, diese Möglichkeit wird von besonders hochwertigen Soundkarten geboten. Es sind aber immer noch 5 Lautsprecher notwendig, die man nicht verstecken sollte, um ein dreidimensionales Klangbild zu zaubern, Drei der Lautsprecher sollten vor und zwei hinter dem  Verbraucher stehen. Die drei vordersten Lautsprecher sollten in einem Regal untergebracht werden, wo auch das Fernsehgerät steht. Das einzige Manko ist, dass es nicht gerade schön aussieht, wenn die Lautsprecher einfach so mitten im Raum stehen. Aus diesem Grund wurden die Unsichtbaren Lautsprecher erfunden.

Aus welchem Material bestehen die Lautsprecher?

Der Lautsprecher besteht aus einer weißen Fläche aus Kunststoff, hinter dieser wurden mehrere Schwingspulen montiert. Diese regen die Oberfläche zu einer Biegewellenschwingung an. Zwischen den Schwingspulen wurde der Raum mit Akustikschaumkern ausgefüllt. An der Rückseite befindet sich eine weitere Kunststoffplatte. Das gesamte Lautsprechersystem kann nach Belieben bedruckt werden.

Geschichtliches

Laut Quellen aus dem Internet wurden die Lautsprechersysteme zur Verständigung in U-Booten im zweiten Weltkrieg eingesetzt. Doch damals klang die Soundwiedergabe sehr blechern und taugt deshalb auch nicht viel zur Hifi-Wiedergabe. Doch dank der neuesten Computertechnik kann man dem ganzen ein wenig nachhelfen.

Wie wird eine gute Soundwiedergabe erreicht?

Das Audiosignal wird künstlich für eine gute Soundwiedergabe verzerrt, um eine ordentliche Frequenz zu bekommen. Die Lautsprecher werden von einem Verstärker mit 150 Watt Leistung unterstützt, vor diesem bereitet ein Digitaler Signal Prozessor das Signal entsprechend auf. Die Lautsprecher bekommen zwar ein verzerrtes Signal präsentiert, das aber nach der Abstrahlung dem natürlichen Klang näher kommt. Dank des DSP werden Dämpfungen des Frequenzganges durch große Fenster oder Gardinen wieder ausgebügelt. Allerdings kann dieser Prozessor auch die Akustik physikalisch nicht austricksen, denn es gilt auch hier: je größer die Fläche ist, desto tiefere Töne können auch erzeugt werden.

Die Lautstärke der Soundwiedergabe hängt immer davon ab, wie gut ein Flächenlautsprecher montiert wurde. Die stärkste Auslenkung der Kunststoffplatte befindet sich an den Ecken und an den  Rändern, da das Material selber anfängt zu schwingen. Das ist bei gewöhnlichen Lautsprechern nicht der Fall. Leiser wird der Lautsprecher wenn man einen Rahmen an den Flachlautsprecher einspannt. Angeschlossen werden die Lautsprecher über Kabel, die mit Nebenraumverstärkern verbunden sind.

Wie ist die Qualität?

Der persönliche Klangeindruck ist erstaunlich gut. Sofort fällt der transparente und luftige Klang auf und es ist eine gute Ortbarkeit gegeben. So wird klassische Musik zu einem ganz neuen Klangerlebnis. 

Wo lassen sich die Lautsprecher unterbringen?

Diese Lautsprecher können in Regaltüren, Bildern, Glastüren, Gardinenstangen und Schreibtischen versteckt werden. Man könnte meinen, dass diese Gegenstände selbst der Lautsprecher sind. So können die Lautsprecher in einer Marmor-oder Holzwand einfach überstrichen oder verputzt werden. Man kann sogar Plakate über die Oberflächen kleben. Die Lautsprecher haben kein Problem mit Feuchtigkeit und können daher problemlos in Schwimmbädern verbaut werden. Der einzige Nachteil, sind die hohen Kosten (1.100 Euro).